5 Tage: Motorradtouren im Odenwald, dem Hohenloher Land und im Taubertal
Raus aus dem Stress - Seelenbalsam zwischen Tauber, Jagst, Bühler und Kocher
Tourdaten
- Termin:
04. - 08.08.2025 - Dauer:
5 Tage, 4 Übernachtungen - Treffpunkt:
Morgens bei Silberdistel Motorrad-Reisen in 36148 Kalbach / Rhön. - Gesamtkilometer:
ca. 1.450 km - Tagesstrecken:
200 – 300 km - Straßenzustand:
Meist sehr gute Straßenverhältnisse mit gutem Asphaltbelag. Sehr kurvenreich, hie und da ein wenig schmal. - Mindestteilnehmerzahl:
mindestens 5 Personen, maximal 8 Motorräder - Reisepreis:
Fahrer: 1.050,00 Euro
Beifahrer: 1.050,00 Euro
Einzelzimmerzuschlag: 150 Euro - Anmeldeschluss:
6 Wochen vor Tourbeginn,
danach auf Anfrage - Tourguide:
Ralf
Tag 1
Durch den Spessart und den Odenwald ins Hohenloher Land
Anreise in der Gruppe, individuell direkt zum Tourhotel im Hohenloher Land oder Treffen mit der Gruppe auf der Anreiseroute. Alles ist möglich. Die Gruppenfahrer treffen sich morgens in Kalbach.
Mit vollgetankten Motorrädern starten wir zu unserer ersten Etappe in den Spessart. Wir fahren in den Bergwinkel vorbei an Schlüchtern und der „Brüder Grimm Stadt“ Steinau an der Straße und biegen in Marjoß nach rechts in den Jossgrund ein. Dem Lauf des Flüsschens Jossa folgen wir bis nach Pfaffenhausen im Jossgrund und biegen dort Richtung Lohrhaupten ab. In Frammersbach angekommen haben wir schon „bayerischen“, Sorry, „unterfränkischen“ Boden unter den Rädern. Hier legen wir unsere erste Kaffeepause ein, bevor wir unsere Fahrt vom Spessart an den Main fortsetzen. Wir umfahren Aschaffenburg, überqueren kurz vor Großwallstadt den Main und befinden uns schon in den Ausläufern des Odenwalds. Vorbei an Haingrund und Vielbrunn erreichen wir Erbach. Genau pünktlich zum Mittagsimbiss. Gut gestärkt fahren wir mitten hinein ins Odenwälder Kurvengewusel. Hesseneck und Katzenbuckel heißen die beiden Traumstrecken, die bei Motorradfahrern, im Besonderen bei der „Knieschleifer- und Hochdrehzahlfraktion“ dermaßen beliebt sind, dass sie und noch zwei andere Strecken im Odenwald am Wochenende für Motorradverkehr gesperrt sind. Man muss es halt nur lange genug übertreiben. Aber egal, wir fahren vernünftig und vor allem unter der Woche. Somit kommen wir in den Genuss zwanzig wunderschöne mit Kurven und sogar Kehren bestückte Kilometer von Hetzbach bis nach Gaimühle. Die Route führt uns weiter Richtung Südwesten und wir erreichen bei Eberbach den Neckar. Diesem folgen wir bis nach Neckarzimmern und halten uns dann stramm in östlicher Richtung ins Hohenloher Land hinein, machen aber kurz vor der Kreisgrenze in Möckmühl noch eine (Eis-)Kaffeepause. Wir folgen wir dem Lauf der Jagst bis zum Kloster Schöntal und begeben uns dann südwärts bis nach Künzelsau. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer zum Tourhotel das wir nachmittags nach knapp 300 hochinteressanten Kilometern erreichen. Ob wir das Stiefelbier vor oder nach dem Einchecken genießen entscheiden wir dann vor Ort.
Tagesstrecke: ca. 300 km
Tag 2
Etwas Tauber, etwas Jagst und viel geschichtliches in Franken
Nach dem Frühstück besteigen wir die Motorräder und fahren durch wunderschöne Landschaften, wohl dosiert gekurvt, nach Norden. In Unterregenbach machen wir einen kurzen Schlenker und erfahren während der Überquerung der Archenbrücke ein beeindruckendes Hörerlebnis. In Creglingen erreichen wir den nördlichsten Punkt der heutigen Route. Ab hier folgen wir der Tauber bis nach „Rothenburg ob der Tauber“, weithin für seine mittelalterliche Architektur bekannt. Hier parken wir die Motorräder und sichern die Helme am Moped, denn wir wollen uns etwas bewegen und „per pedes“ einen ganz kurzen Rundgang in der wunderschönen historischen Altstadt unternehmen. Im mittelalterlichen Kriminalmuseum habe ich für die Besichtigung ebenfalls ein wenig Zeit eingeplant. Hier wird recht eindrucksvoll dargestellt, wie im rauen Mittelalter mit Verbrechern und „vermeintlichen“ Verbrechern umgegangen wurde. Nach der Kultur und dem Mittagsimbiss verlassen wir Rothenburg ob der Tauber wieder. Wir begeben uns in südlicher Richtung vorbei an kleineren Ortschaften, auf verkehrsarmen Straßen mit geschwungenen Kurven, immer angenehm zu fahren und erreichen kurz hinter Schillingsfürst Leutershausen, den östlichsten Punkt der heutigen Tour. Feuchtwangen umfahren wir und gönnen uns in Wallhausen noch die Zeit für ein gutes Heißgetränk und/oder ein Stückchen Gebäck bevor wir pünktlich zum Stiefelbier unser Tourhotel wieder erreichen.
Tagesstrecke: ca. 200 km
Tag 3
Bühler, Kocher, Automuseum
Im Vierstromland Hohenlohe markieren die Flussläufe der Tauber, der Jagst, der Bühler und des Kocher die natürlichen Außengrenzen. Heute wollen wir uns den beiden letzteren ganz entspannt etwas näher widmen, respektive erfahren. Wir starten nach dem Frühstück gen Süden und kurz hinter Eschenau die Bühler zum ersten Mal. Ab hier folgen wir so gut es geht dem Lauf des knapp 50 km langen Flüsschens, dass in Zimmerbergmühle entspringt und bei Geislingen am Kocher in denselben mündet, in entgegengesetzter Richtung. Wunderschöne Landschaften säumen den Flusslauf, den wir bei Heilberg wieder verlassen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Flusslauf des Kocher, der mit etwa 169 km mehr als dreimal so lange ist wie die Bühler. Aber egal, reizvoll sind beide Flussläufe. In Abtsgemünd, unserem südöstlichsten Punkt der heutigen Motorradtour und Mündung der Lein in den Kocher, führt uns die Route nach Westen über Eschach, Gschwend, Kaiserbach, Althütte, Murrhardt und Löwenstein nach Scheppach. Hier werden wir eine kurze Rast einlegen. Gut gestärkt vom Mittagsimbiss fahren wir weiter auf schön gekrümmten Asphalt durch herrliche Kulturlandschaften und erreichen am frühen Nachmittag Langenburg. In der Schlossremise gibt es ein sehenswertes Automuseum das wir uns natürlich auch anschauen wollen. Geplant ist eine etwa einstündige Führung auf der wir bei allerlei Anekdoten und Informationen Interessantes rund um die Autogeschichte erfahren können. Bestimmt ist für den einen oder anderen etwas Neues dabei. Danach wollen wir im Cafe Bauer erfahren, warum „Ätsch Gäwele, Wiebele und Seelchen“ auf jeden Fall in den Tankrucksack gehören. Nach dieser Erfahrung geht’s im Bogen wieder zurück zum Tourhotel, wo wir schon zum Tourende-Nachmittagsgetränk (umgangssprachlich Stiefelbier) erwartet werden.
Tagesstrecke: ca. 230 km
Tag 4
Noch einmal mitten hinein ins Hohenloher Land
Heute steht das fahrerische etwas mehr im Vordergrund und der Rundkurs führt uns ohne Besichtigungen in die Mitte des Hohenloher Landes. So starten wir morgens Richtung Hessental, dem größten Stadtteil von Schwäbisch Hall. Das Stadtgewusel schenken wir uns und umfahren es im südlichen Bogen um dann direkt wieder stramm nach Norden bis hinauf nach Waldenburg und auf anderer Strecke wieder hinab nach Mainhardt zu fahren. Wohl gekurvt - versteht sich! Den Bausparern unter uns wird unser nächster Routenpunkt, nämlich „Wüstenrot“ sicher ein Begriff sein. Aber das nur am Rande. Wir fahren weiter und erreichen wenig später an der Löwensteiner Platte den kultigen Bikertreffpunkt der Gegend. An einem Parkplatz an der B39 gelegen hat man von der „Platte“ einen herrlichen Ausblick auf Obersulm. Mal schauen, was so los ist. Nach der Rast fahren wir mit einigen Schlenkern vorbei an Eschenau, Bretzfeld und Öhringen nach Ohrnberg und folgen ab hier wieder ein Weilchen dem Lauf des Kocher durch wunderbare Landschaften. Das Kloster Schöntal, das wir ja schon bei der Anfahrt gesehen haben ist in eine herrliche Natur- und Kulturlandschaft eingebettet. Es gilt als eine der imposantesten geistlichen Residenzen der Barockzeit im nördlichen Baden-Württemberg. Im Jahre 1157 gegründeten ehemaligen Zisterzienserkloster fand der legendäre Götz von Berlichingen seine letzte Ruhestätte. Wir schalten einen Gang runter und genießen einen Blick auf das Ensemble, fahren aber weiter nach Norden ins Taubertal. Lauda-Königshofen ist der nördlichste Ort der heutigen Tour und nach dem Mittagsimbiss fahren wir wieder gen Südosten vorbei an Assamstadt, Ailringen, Mulfingen bis nach Leofels mit seiner Burgruine, wo jährlich die Leofelser Burgfestspiele stattfinden. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung und wir sind wieder zurück im Tourhotel.
Tagesstrecke ca. 260 km
Tag 5
Wieder zurück in die Rhön
Heute wird es Zeit dem Hohenloher Land „Adee“ zu sagen. Wir fahren nach dem Frühstück im großen Bogen nach Bad Mergentheim und fahren ab hier durch das liebliche Taubertal bis zur Mündung in den Main bei Wertheim. Ab Wertheim geht unsere Fahrt weiter entlang des Mains direkt in den Spessart vorbei an Homburg am Main, Lohr am Main bis nach Gemünden am Main. Hier biegen wir links ab und folgen nun dem Lauf der Thulba bis nach Gräfendorf. Bei Jossa verlassen wir die nördlichen Ausläufer des Spessarts und erreichen hinter Altengronau die ersten Ausläufer der Rhön. Über schöne Nebenstrecken erreichen wir am Nachmittag wieder Kalbach, wo wir nach knapp 260 km bei einer Tasse Kaffee und event. noch einem Stückchen Kuchen eine herrliche Motorradtour mit tollen Erinnerungen an das Hohenloher Land beenden und uns ganz individuell wieder auf den Weg nach Hause machen.
Tagesstrecke: ca. 260 km